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Wenn Wort und Bild sich treffen …

Wenn Wort und Bild sich treffen …

Erhard Schiel „Der Untergang von Cantre’r Gwaelod“, Öl auf Leinwand, 2016

Oder anders gefragt, wie kam es zur Zusammenarbeit von Autorin und Künstler?
Das Studium der Kunstgeschichte brachte uns schon vor Jahren zusammen, denn die Arbeiten von Erhard Schiel fand ich so faszinierend, dass sie Eingang in meine Magisterarbeit fanden. Da wir zudem beide an der Westküste in St. Peter-Ording unsere Zelte aufgeschlagen haben, ergaben sich immer wieder künstlerische Schnittpunkte. Für die Ausstellung „Künstler gegen Fracking“ im Kieler Landeshaus konnte ich Erhard Schiel sofort begeistern. Seine surrealen, eindrucksvollen Werke verleihen der Bedrohung für unsere Umwelt ein beängstigend erschütterndes Gesicht.

Irgendwann sagte Erhard, warum nicht Romanszenen illustrieren? Wir sprachen über Wales und meine neue Romanreihe und die Thematik entzündete beim Künstler sofort ein Feuerwerk an Motiven. Die wundervollen Gemälde zu „Der Duft der Wildrose“ entstanden. Siehe LINK
Und die Legende um das versunkene Königreich in Wales, die viele Parallelen zum Untergang von Rungholt an der Westküste aufweist, inspirierte Erhard Schiel zu diesem großformatigen Werk, in dem die sintflutartige Überschwemmung der Bucht von Cardigan mit der Flucht von König Longshanks und seinen Gefolgsleuten farbenprächtig und dramatisch dargestellt wird. Die Urgewalt des Meeres, die Machtlosigkeit des Menschen den Elementen gegenüber, der Überlebenskampf und die Trauer um den Verlust eines blühenden Landes und seiner Bewohner werden hier in realistischer Manier, märchenhaft und emotional gezeigt.
Premiere hatte das Werk in der Veranstaltung Lyrics & Jazz & Art und wurde mit der düster, stimmungsvollen Musik, die Alexander Wilken komponierte, präsentiert.

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Der Künstler Erhard Schiel (geb 1943)
Nach dem Erhalt eines staatl. Kunststipendiums und einer Ausbildung in den NEMO-Pressen in Eckernförde stellte Schiel bereits weltweit aus. Er wurde Mitglied im Bundesverband Bildender Künstler Schleswig-Holstein, pflegte eine inspirierende Freundschaft mit Gert Fröbe, schuf zahlreiche Radierungen, mit denen er sich den Ruf eines Meisters des Kupferstichs erwarb und malte Bilder zu Veranstaltungen mit Gottfried Böttger, Audrey Motaung und Jimmy Henderson, um nur einige zu nennen. Es folgten mehrere Ausstellungen auf der Insel Mainau/Bodensee unter der Schirmherrschaft von Graf Lennart Bernadotte. Die letzte große Ausstellung auf der Mainau „Verborgene Schätze – Blühende Welten“ fand 2012 statt. Neben der Radierkunst widmet sich der Künstler seit einigen Jahren vermehrt der Ölmalerei und bringt seine Ideen in realistischer, teils surrealer Manier, immer jedoch in seinem ganz eigenen Stil und mit seiner prägnanten Farbpalette auf die Leinwand. Seit der Eröffnung der Galerie Ingrid Schiel 1988 in St. Peter-Ording arbeitet der Künstler vor allem in seinem Atelier am Ende der Halbinsel und in unmittelbarer Nähe zum Meer.
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